Sommerausstellung 2014

3 1/2 D: In konzeptbasierten Projekten untersuchte die Klasse 2G im SS 14 Aspekte der globalen Stadt. Dabei lieferte der Roman „Unsichtbare Städte“ (1977) Ansatzpunkte zu städtischen Themen wie Wachstum, Zentralität, Kontinuität, Ressourcen und Gemeinschaft. Calvinos Erzählung ist als seriell-rekursive Komposition eines schwarzen Utopias zu lesen: Die beschriebenen 55 Städte, die sich in 11 Subserien gliedern, bilden zusammen die desillusionierende Illusion einer Stadt.

 

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Ausstellungsansichten

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Besuch der „Freunde der Akademie“ und der Rektorin

 

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Foto + Plan: Leonard Kern, Jamie Kühn, Thomas Weiss

„Form follows Time – Stadt aus Eis“ ist ein Stadtmodell aus verschiedenen Typen von Wassereis. Der Schmelzvorgang dauert 90 Minuten – während diesem Prozess nimmt das Modell unterschiedliche Zustände an, die an Calvinos fragilen Städte erinnern.

(Leonard Kern, Jamie Kühn, Thomas Weiss)

 

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Pläne: Lea Allert, Thorben Gröbel, Gereon Mette, Philipp Schell

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Screenshot: http://sueddeutsche-farbentauben.de; SV der Züchter Süddeutscher Farbentauben e.V.

„Monumente sind die archiektonischen Punks der Großstädte.“ Zum Schutz der Monumente werden Taubenabwehrelemente eingesetzt. In dem Projekt „Monument“, das „die Städte und der Name“ behandelt, wird durch die Maßstabslosigkeit des Modells die Eindeutigkeit des Monuments gebrochen.

(Lea Allert, Thorben Gröbel, Gereon Mette, Philipp Schell)

 

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Foto: Jan Cafuk, Lisa Dautel, Anastasia Fomina, Yannik Kaiser

In Calvinos Subserie „Die andauernden Städte / Die fortdauernden Städte“ werden Szenarien des stetigen Wachstums beschrieben. Das Projekt „Überbevölkerung“ zeigt den Prozess der Expansion durch eine Maschine, die unaufhörlich Popcorn produziert – ihr Fassungsvermögen wird dabei überstiegen. Das stetige Überquellen produziert eine Topografie am Boden.

(Jan Cafuk, Lisa Dautel, Anastasia Fomina, Yannik Kaiser)

 

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Foto: Sandro Brigato, June-Noa Gschwander, Christine Root, Mirijam Schlessmann

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Plan: Sandro Brigato, June-Noa Gschwander, Christine Root, Mirijam Schlessmann

Logarithmisch archiviert das Projekt „Erinnerung“ das Internet in Form von Ausdrucken, die in Retro-Fotobücher sortiert werden. Die Fotobücher werden in Ragalmodulen verstaut, die zu ganzen Architekturen und Städten weitergebaut werden können. Das Projekt thematisiert Calvinos Subserie „Die Städte und die Erinnerung“.

(Sandro Brigato, June-Noa Gschwander, Christine Root, Mirijam Schlessmann)

 

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Plan: Laura Korn, Nina Kraus, Franziska Senz, Samuel Weiss

„Wir begraben unsere Ideen, die im Laufe des Projektes ihr Leben lassen mussten und erweisen Ihnen die letzte Ehre.“ Das Projekt „Ideengrab“ thematisiert den Prozess der Projektarbeit zu Calvinos Stadttyp „Die Städte und die Toten“. Jede Idee erzählt eine Geschichte, ähnlich Calvinos Stadtgeschichten. Eine vierseitig angebrachte Inschrift am Grabstein verweist namentlich auf die 12 Vergrabenen.

(Laura Korn, Nina Kraus, Franziska Senz, Samuel Weiss)

 

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Foto + Collagen: Mareike Klauss, Judith Lehmann, Roman Micheilis, Carla Nordmann

„Die himmlische Stadt ist diese, und an ihrem Himmel wandern langgeschweifte Kometen, ausgesetzt auf ihre Rotationsbahn im Raum durch den einzigen freien und glücklichen Akt, zu dem die Bewohner von Bathseba fähig sind, der Stadt, die nur, wenn sie kackt, nicht geizig, berech- nend, auf den eigenen Vorteil bedacht ist.“ (Calvino, Italo: Die unsichtbaren Städte, 1977) Das Projekt „Stuhlgang“ bezieht sich auf eine Beschreibung von Calvino zu „Die Städte und der Himmel“ und bringt zwei Aspekte des Himmlischen zusammen. Das Modell materialisiert einen Hybrid aus Beichtstuhl und DIXI-Toilette.

(Mareike Klauss, Judith Lehmann, Roman Micheilis, Carla Nordmann)

 

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Fotos: Reinhold Buhr, Antonia Dürig, Jeongmin Kim, Louis Michel

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Das Projekt „Stadtsinfonie“ beschreibt performativ das Verhältnis von Bezeichnung und Täuschung. Nur durch Bezeichnungen werden Städte zu Städten. Mit Smartphones werden individuelle Begriffsassoziationen zur Stadt in Buchstabierweise aufgenommen und als Chor wiedergegeben.

(Reinhold Buhr, Antonia Dürig, Jeongmin Kim, Louis Michel)

 

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Fotos: Armin Fuchs, Manuel Hottmann, Johannes Rühle, Tzu-Ching Wen

Das Projekt „Die verborgene Stadt“ züchtet und verdichtet Schimmelsporen in Petrischalen. Die Hügellandschaft von Stuttgart bildet als Modell die topografische Grundlage der Schimmelstadt. Innerhalb der Stadtlandschaft wurden Stadttypologien mittels Makrofotografie untersucht.

(Armin Fuchs, Manuel Hottmann, Johannes Rühle, Tzu-Ching Wen)